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Sehstärke

Chobe National Park-The Lion King


Wahrhaft der König der Tiere!

Heute geht es um 5.45 Uhr los zum game-drive in den Chobe-Park. Unser Guide verspricht uns gleich Löwengarantie, sie halten sich wohl an einem Elefantenkadaver auf.


Morgenstimmung im Chobe national park

Auch hier haben wir das Erlebnis nicht ganz exklusiv, 20-30 Jeeps machen sich von der Eingangspforte des Nationalparks auf den Weg. Unser erster Halt gilt einem blutigen Etwas auf der Sandpiste. Ich dachte zunächst an Gedärm, aber es ist eine Elefantenplazenta, heute nacht hat also ein kleiner Zwergrüssler das Licht der Welt erblickt.


Kein Massaker, sondern Schauplatz einer Elefantengeburt

Impalas und Perlhühner gibt es in wahren Massen, Büffel und Schreiseeadler sind ebenfalls zahlreich zu sehen.

Wir drängen jedoch zu den Löwen und es haben sich schon viele Jeeps dort versammelt. Als wir uns der Szenerie nähern, trabt ein männlicher Löwe in die Steppe und verjagt einen anderen Löwen, bis er nach 1km kaum noch zu sehen ist. Ich kann nicht erkennen, ob es ein weibliches oder männliches Tier war.


Der Elefantenkadaver

Der vertriebene Löwe-ich denke weiblich

Hau ab! Unmißverständlich

Der Weg des stattlichen Katers scheint aber an der Fahrspur vorbei zu führen und wir nähern uns. Links stehen die Löwinnen seines Rudels und betrachten die Szenerie; dort liegt auch der aufgegaste Elefantenkadaver.


Was für eine Schönheit!

Die Geier warten auf ihren Anteil

Weibchen und Jungtier betrachten die Szene

Offensichtlich vollgefressen

Die Jugend beobachtet und lernt

Was sich nun abspielt, ist skurill und erhaben zugleich. Die Jeeps wuseln wie Fliegen durcheinander, jeder Guide versucht, seinen Gästen den besten Blick zu ermöglichen. Den Löwen interessiert das überhaupt nicht, er trabt völlig unbeeindruckt zwischen den Autos durch. Sein Ranzen spannt gewaltig, er hat sich nur zur Revierverteidigung zum morgendlichen Joggen hinreißen lassen und hat wohl gerade auch keinen Appetit auf Touris.


Löwenverfolgung

Der Chef kommt zurück

Kurze Pause

Anscheinend schmeckt Elefant

Der rechte untere Eckzahn ist abgebrochen

Reiben am Busch

Was für ein Kaventsmann!

Drei Meter von mir entfernt hält er an, reibt sein Gesicht am Busch und markiert. What a brackle, wie der Südafrikaner sagt. 200 kg geballte Muskeln, wahrlich der König der Tiere. Natürlich rattert mein Auslöser und ich kann eine kurze Videosequenz aufnehmen, als er vorbeizieht.


Wos mogst?

Der König schreitet dahin


Eindeutig ein Kater :-)

Der Chef markiert- 3 Meter entfernt von mir

Zwischendrin statt nur dabei

Es obliegt mir nicht, zu kritisieren, dass die Einheimischen die ihnen zur Verfügung stehende Ressource nutzen. Tiere im Übermaß, eingebettet in traumhafte Natur. Nichts anderes passiert ja bei uns, wenn sich an schönen Wochenenden der Isarbreiß mit dem Elektroboot über den Schliersee schippert, es ist halt schön. Im Krügerpark ist die Anzahl der Touristen pro Tag begrenzt, ist die erreicht, ist Schicht im Schacht, es wird niemand mehr hereingelassen; auch wenn man eigentlich nicht den Eindruck hat, dass die Autos die Tiere sonderlich stören, gefällt mir der Krüger-Weg, damit umzugehen, doch etwas besser.


Morgenruf des Schreiseeadlers

Riesenauslage

Irgendwo in Afrika

Na gut, auch noch mal ohne Gegenlicht











Nach dem dreistündigen gamedrive gibt es Frühstück und wir machen uns auf den Weg nach Gweta. Botswana wirkt deutlich aufgeräumter und weniger ärmlich als Zimbabwe; das liegt an der relative stabilen Demokratie und den vorhandenen Bodenschätzen. Wir erreichen unser Ziel „planet baobab“ am Nachmittag, eine witzig gestaltete Anlage inmitten von mächtigen Baobab-Bäumen. Der Pool kühlt das Hirn auf wieder erträgliche Temperaturen herunter und zarte Gedankenströme fangen wieder an, umrandet von Gehirnmatschlavainseln zu fließen. Der von meiner Gattin in ihrer gewohnten Hektik vorgetragene Wunsch, meinen Kram für den Ausflug ins Okavangodelta möglichst jetzt sofort und gleich zu packen, kann, nachdem die innere Körpertemperatur wieder unter auf unter 40 Grad gesunken ist, in aller Ruhe abgearbeitet werden. Wir sind sehr gepäckreduziert auf Einbäumen unterwegs und dürfen nur einen kleinen Rucksack mitnehmen. Ich plane hauptsächlich die Versorgung meiner Bilddokumentationsausrüstung, ob ich jetzt eine oder zwei Unterhosen einpacke, ist mir herzlich wurscht. Leider ist der Campingplatz recht stark illuminiert, mir gelingt dennoch eine timelapse-Aufnahme, die hübsch anzusehen ist. Wir essen im Restaurant, die Gruppe macht sich ein wenig über die Langsamkeit und Unprofessionalität der Kellnerinnen lustig. Mir ist das zu germanozentrisch, wir sind in Afrika und die Mädels müssen das halt erst lernen bzw. haben einfach einen anderen Rhythmus. Das Essen schmeckt und letztendlich bekommen alle ihre Getränke. Wir sitzen noch auf einen Drink zusammen und ratschen, und sogar ich gehe um halb 11 ins Bett, da morgen schon um 5 Uhr Frühstück ist. Der Weg ins Okavangodelta ist lang und mühsam.








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