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Soon it goes loose...


Noch zwei Tage bis zum Start. Ich bin überhaupt nicht nervös, ich kann das ganz gut mit der Reisevorbereitung ohne Stress. Alle Akkus, die es zu laden gibt, werden geladen, eine meiner größten Sorgen ist es, dass wir im Busch Zeuge werden, wie ein Leopard einen Kaffernbüffel reißt und versucht, auf den nächsten Baum zu zerren und ich habe keinen Akku mehr (ein Scherz...ich weiß, dass Büffel nicht freiwillig auf Bäume klettern!) Neben dem obligatorischen Reiseadapter nehme ich drei Powerbanks mit, die hoffentlich ausreichen, meine Kameras in den stromlosen Weiten Afrikas mit Saft zu versorgen, auch wenn am Campingplatz der Kampf um die Steckdosen losgeht. Ich habe das 2016 auf Island erlebt, als die Generation Smartphone den battle um die Campingplatzsteckdosen eröffnet hatte (und damals hatte ich nur EINE läppische Kamera dabei). Ich werde mal ein Bild von meiner Ausrüstung machen und hier zeigen. Ein paar kurze Hosen, ein Hemd und seeehr viel Fotoausrüstung! Lustigerweise war letzte Woche der Urenkel von Prof. Grzimek mit seinem Hund bei mir in der Praxis, ich finde, eine passende Anekdote vor unserer Reise, Er ist teilweise in Afrika aufgewachsen und auch er hat versichert, dass bei den Zeltsafaris nichts passiert (eigentlich). In dem einen Tierführer, den ich mir besorgt habe, wird sehr detailliert berichtet, wie die erste Nacht im Zelt verläuft. Man hört auf jedes Geräusch, und es gibt wohl sehr viele Geräusche, und malt sich aus, was wohl dahintersteckt. Meine Frau hat Ohropax dabei und werde eventuell mit einer partiellen Hopfensedation am Lagerfeuer arbeiten. Zur Absicherung, was nachts alles so im Lager unterwegs war, installiere ich meine Wildkamera, die mit Infarot alles filmt, was so vorbeischleicht(wenn es für die Guides ok ist) Ich habe natürlich die Hoffnung, auch den Sternenhimmel über Afrika ohne die bei uns unvermeidliche Lichtverschmutzung ablichten zu können. Da man wohl aus Sicherheitsgründen ab einer gewissen Uhrzeit von den Guides unwiederbringlich ins Zelt geschickt wird, versuche ich mein Stativ aufzubauen und über timelapse die Kamera nachts durchlaufen zu lassen; ich werde sie natürlich nicht auf einen Wildwechsel stellen. Sollten wir Löwen brüllen hören oder den Ruf des Kaffernhornraben, dann habe ich natürlich auch mein externes Mikro dabei, um die Töne einzufangen. Ich würde mir sehr wünschen, den Kaffernhornraben zu hören, ich kenne naturgemäß nur Bandaufnahmen, aber recht viel geiler wird es in der Tiergeräuschwelt nicht- ein bassiges, sonores Rufen, bei dem ich nicht verstehe, dass das noch kein DJ als Grundlage für einen deephouse-Knaller verwendet hat. Außerdem machen die auch optisch was her, drückt mir die Daumen, dass wir welche treffen! Gisela, meine Drohne, muß leider zuhause bleiben. Nicht nur, dass ich versäumt habe, 4 Wochen vor Abreise eine Genehmigung beim Verteidigungsministerium (!) von Simbabwe einzuholen, Drohnen sind auch in allen Nationalparks verboten, wie ich heute aus einer Mail an den Veranstalter erfahren habe. Warum das? Wilderer benutzen Drohnen, um ihre Opfer aufzuspüren. Ich hatte ja schon die Bilder von dramatischen Kameraflügen in den Sonnenuntergang über der Savanne im Kopf, überflog gähnende Hippos und umschwirrte Giraffenhälse mit Gisela, aber diese Thematik hatte ich einfach nicht bedacht, und ich habe natürlich vollstes Verständnis für dieses Verbot.

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