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Zu den Vesterålen

Früh geht es an Fjorden entlang Richtung Küste. Birkenwäldchen und Moore säumen unseren Weg, aber auch hier lugt kein Elch zwischen den Bäumchen hervor. Wir freuen uns über hohe Berge, zwischendrin Wasser in Form von Seen und natürlich Fjorden, eine absolute Traumlandschaft.


Hier mein inoffizielles Skandinavienranking:

Dänemark: Och joh, schön!

Schweden: Aaaaaah, schön!

Norwegen: HUUAAAHHH, schön!

(Inoffiziell Island : JA BIST DU DEPPERT, DA WAHNSINN!!!)

In Norwegen gilt auf den Landstraßen ein Tempolimit von 80, und man ist gut beraten, sich daran zu halten. Sind bei uns 15 km/h zu viel ein milde belächeltes Kavaliersdelikt, nähert man sich hier mit der Strafe schon langsam einem Monatseinkommen eines mitteldotierten deutschen Beamten im Katasteramt; fährt man schneller, geht es hier hinter die sprichwörtlichen norwegischen Gardinen und das Auto wird konfisziert.

Also fährt man 80, als Touri sowieso, es gibt sowieso so viel zu sehen und wir wollen nicht schneller!

Wir steuern Andøya an, die nördlichste Insel der Vesterålen. Nicht zuletzt fällt hier kurz hinter Andalsnes, dem Hauptort der Insel das Kontinentalschelf auf über 1000 Meter Meerestiefe ab, und deshalb gibt es hier Pottwale. Einer unserer Top 5 auf der to-do-Liste im Urlaub, whale watching. 2016 haben wir in Island Buckelwale gesehen, und das war derartig beeindruckend, das wollen wir wieder erleben!

Die Insel hat hohe Berge und viele Moore. Wir fahren an der Ostküste entlang, und es sieht in weiten Teilen -´tschuldigung- aus wie in Niedersachsen. Auch wenn wir drei Seeadler sehen, schauen wir dann doch noch mal weiter.

In der whale-watching Agentur buchen wir einen Trip für den nächsten Tag, und im ersten Ort an der Westküste, Bleik genannt, finden wir unser Quartier für die nächsten drei Tage. Eine Hütte mit Grasdach, irre gemütlich eingerichtet, und die Hunde sind erlaubt. https://www.midnattsolcamping.com

Kostet 130 Euro die Nacht, aber das Einzige, was in Norwegen günstig ist, sind Garnelen im Supermarkt, das haben wir vorher gewusst.


Kurzer Einschub zu Hunden in Skandinavien:

Es gilt sowohl in Schweden als auch Norwegen ganzjährige Leinenpflicht, und wenn das vielleicht nicht ganz und überall stimmt, entspricht es trotzdem weitgehend der Wahrheit. Hunde werden NUR an der Leine spazieren geführt, es sei denn, es sind Jagdhunde im Einsatz.

Unsere zwei Wuffels-

Einschub zwei, stellt Euch jetzt bitte bildlich und akustisch Gernot Haßknecht vor:

Überall lese ich in diesem Internetz von „Fellnasen“.

ICH HABE IN MEINEM GESAMTEN TIERARZTLEBEN NOCH KEINEN HUND GESEHEN, DER HAARE AUF DER NASE HATTE! HUNDE HABEN UND SIND KEINE FELLNASEN!


Danke, das musste mal raus.

Unsere zwei Wuffels also haben einen extremen Bewegungsdrang. 20 km mit dem Rad sind kein größeres Problem für sie. Mit meinem operierten Fuß 2,5 km durch die Tundra humpeln kann nicht annähernd das befriedigen, was PeeWee und besonders Arnie brauchen. Da die Bodenbrüter jetzt im Herbst schon ausreichend bodengebrütet haben und da ich beide Hunde vor einem wegrennenden Reh (oder wahrscheinlich auch Elch) einfach wegpfeifen kann, sind wir hier heimlich, wenn keiner guckt, revoluzzermässig unterwegs und lassen die Beiden laufen. Wir halten uns immer an die Regeln, die im jeweiligen Land, wo wir Gäste sind, herrschen, aber im Falle der Hunde sehe ich das nicht ein. Weil sie halt auch gut erzogen sind und folgen.

(Na gut, außer Arnie, wenn irgendwo eine Grillparty ist, das ist aber gerade unwahrscheinlich...)

Hier reglementiert der ansonsten durchaus vorhandene skandinavische Freigeist nicht tierartgerecht aus Sicht der Hunde. So.


Wir richten uns ein, fahren später am längsten Sandstrand Norwegens eine Schlaglochstraße lang, und ich knipse so rum, später mache bei dem bewölkten Wetter ein paar Langzeitbelichtungen am Meer.


Ah, ein mittelgefleckter Klippentschirper. (Wahrscheinlich)

Bleiksøya, die Vogelinsel. Die seht Ihr noch öfter :-)

Es gibt unpittoreskere Wohnmobilstellplätze

Bleiksøya with a rock

Bleiksøya with two rocks

THE ROCK! New in Hollywood

Da beisst man auf Granit.

Cotes du Rose de Andøya

Hai-Island (richtig geraten: Bleiksøya)

Kurze Phase von Sonnenschein im Hintergrund. Davor: Bleiksøya

Die Dämoneninsel

Drachenzahnfelsen

PeeWee gefällt der Strand

Ein Kormoran-Verwandter, den ich leider nicht genau einordnen kann

Bleiksøya.

Die Leuchte in des Daseins Dunkel

Was für eine Silhouette!

Hexenfelsen

Trollhintern, petrifiziert

leuchtturm. In Amtssprache wahrscheinlich Küstenrandleuchtsignal

bach to the sea

Pfützenwindfigur 1

Ah! Bleiksøya.

Rrrrrröchtöch geraten: Bleiksøya

Möwe umkreist: Bleiksøya

Flock of a Seagull, bestimmt gleich

Der mir unbekannte Strandvogel, da mein Bestimmungsbuch nicht auffindbar war. Arbeitstitel: Grauhälsiger Schlickpieper

...gleich gefolgt von der Augenstreifbuddelmöwe

"Sach ma Erna, du bist ober gewächsn"

Twin towers

Küstensteine im Dialog mit: Bleiksøya

Ruuuuheeeeee! Der Möwenhausmeister


Und jetzt die länger belichteten Aufnahmen:


blaue Stunde. Hinten rechts ins Bild gemogelt: Bleiksøya

die nächste Regenfront überrollt bald: Bleiksøya

Strandvariation mit Langzeitbelichtung. Diesmal OHNE: Bleiksøya

Ah, da isse wieder! Bleiksøya!

Dwayne Johnson takes a break

Ruhe. Mit: Bleiksøya.

Silencio. Diesmal mit: Bleiksøya

The beach. In der Neberolle: Bleiksøya

marmorierter Sand. beste Nebenrolle diesmal wieder: Bleiksøya


Langzeitbelichtung (LZB), kaum denkbar ohne: Bleiksøya

Variation LZB 1: Bleiksøya

Variation LZB 2: Bleiksøya

Gezeitentümpel, für kurze Zeit wichtiger als : Bleiksøya

Variation blau. Ihr ahnt es bereits, im Hintergrund: Bleiksøya

Felsen am Strand. Größerer Felsen im Hintergrund: Bleiksøya

noch so´n Bild mit: Bleiksøya

die Flut rückt heran. Auch auf: Bleiksøya

Belichtung 2 sec. Irgendwie ins Bild geschummelt: Bleiksøya

Drama an der Atlantikküste feat. Bleiksøya

Out of the blue. Wahrscheinlich auch wieder mit dabei: Bleiksøya.


Tolle rundgeschliffene Steine hier und ein haifischflossenartiger Felsen im Hintergrund geben eine tolle Kulisse. Ja gut eh, er ist ziemlich oft drauf. Aber Bleiksøya ist halt auch sehr pittoresk und ich liebe die Variationen.

Tanja wird nach kurzer Zeit, wie immer bei Langzeitbelichtungs-Sessions, langweilig (und ich verstehe das, kann aber nicht anders!) und sie geht mit den zwei -Ihr habt es geahnt- NICHTfellnasen in die Hütte zurück.

Ich tobe mich aus, mache auf dem Feldweg einem entgegenkommenden Auto Platz, indem ich mit meinem Geländewagen rechts ein wenig die Böschung hochfahre, erwarte das allgegenwärtige Grüßen und Bedanken (gibt es nicht nur in Norwegen, sondern auch bei uns in Oberbayern). Der andere fährt mit starrem Blick ohne Regung geradeaus weiter. Bielefelder weißer kleiner Mercedes Typ Jung-BWLer oder Versicherungsmakler mit Dachzelt. Würdigt mich keines Blickes. Setzt bei jedem Schlagloch mit der Plastikverkleidung auf. KCHHRKCHRZ. KCHHRKCHRZ.

Bielefeld gibt’s überhaupt nicht.

Hat in irgendeiner Yuppie-Zeitung was von Dachzelten gelesen. Total hip und so.

(Grüße an Kläuschen, by the way ;-) )

Zur sicheren Übernachtung auch bei Löwenpräsenz. Oder Leoparden. In Norwegen. Eh klar.

KCHHRKCHRZ. KCHHRKCHRZ.

Konstanze-Yasmin, sie hat gerade ihr Nagelstudio im Bielefelder Speckgürtel eröffnet, fragt Dennis-Jonathan:

„Bist Du KCHHRKCHRZ sicher, dass es hier zu dem KCHHRKCHRZ secret spot von der homepage www.streng-geheime-dachzelt-locations-die sonst-keiner-findet-24.de geht? Und was KCHHRKCHRZ sind das für Geräusche? DennisJonathan, so mach´doch was! Du bist doch in der KCHHRKCHRZ company sonst auch immer der decider!“

Ich fahre ins gemütliche Grasdachheim und öffne mir eine Dose Bier.

Von den whale-watchern kommt eine SMS, wegen Sturm die nächsten zwei Tage keine Ausfahrt. Donnerstag wird’s besser, ist aber schon ausgebucht, wir können als Nachrücker hoffen, dass wir vielleicht reinrutschen. Machen wir,

Die dichte Wolkendecke erstickt jegliche Aurorenhoffnung im Keim. Die App piepst, sie wären anscheinend da, aber sie verstecken sich hinter dem Gewölk. That´s life!

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